Obwohl Weihnachten natürlich „die Zeit für Geschenke, Familie, Festlichkeiten und Weihnachtsgans“ ist, verbindet manch einer auch in der heutigen Zeit Weihnachten vorrangig und ganz traditionell mit der Geburt Jesu in einem Stall in Bethlehem.
Jedes Jahr wird die Geschichte in Krippenspielen auf der ganzen Welt erzählt:
- Die drei Weisen aus dem Morgenland – Kaspar, Melchior und Balthasar – waren einem Stern gefolgt, um dem neugeborenen Sohn Gottes Geschenke darzubringen. Sie fanden ihn in einer Krippe, umringt von „Ochs und Esel“. Draußen vor der Tür waren die Hirten mit ihren Schafen.
In der Bibel beginnt die Geschichte von der Geburt Jesu mit der Ankündigung des Engels Gabriel an Maria, dass sie den Sohn Gottes zur Welt bringen und ihm den Namen Jesus geben sollte. Als Kaiser Augustus eine Volkszählung ausrief und anordnete, dass jeder Bürger für diese Eintragung in seine Heimatstadt reisen musste, kamen die hochschwangere Maria und Josef nach Bethlehem. Da für sie kein Platz in der Herberge war, wurde Jesus in einem Stall geboren und in eine Futterkrippe gelegt.
In der Gegend bewachten einige Hirten des Nachts ihre Schafe, als plötzlich ein Engel zu ihnen trat und ihnen mitteilte: „Euch ist heute der Retter geboren, Christus, der Herr.“ Plötzlich waren sie umringt von himmlischen Heerscharen, die priesen Gott: „Ehre sei Gott in der Höhe und Friede den Menschen auf Erden!“ Die Hirten machten sich auf den Weg nach Bethlehem, fanden Maria und Josef mit dem Kind in der Krippe, huldigten ihm und verbreiteten die Kunde vom neugeborenen Retter in der ganzen Gegend.
Als später die Weisen aus dem Morgenland – der biblische Bericht enthält keine Angaben über ihre Namen, ihre Hautfarbe oder ihre Anzahl – nach Jerusalem kamen und sich bei König Herodes nach dem neugeborenen König der Juden erkundigten, dessen Stern sie den ganzen Weg gefolgt waren, war dieser darüber sehr beunruhigt und sah seine Macht gefährdet. König Herodes schickte sie nach Bethlehem mit der Bitte, ihm auf ihrer Rückreise den Aufenthaltsort des Kindes zu verraten.
Die Weisen folgten dem Stern, „bis er ankam und über dem Ort stillstand, wo das Kind war,“ gingen in das Haus hinein und fanden das Kind samt Maria, seiner Mutter. Sie fielen vor ihm nieder und beteten es an. Nachdem sie ihre Geschenke dargebracht hatten – Gold, Weihrauch und Myrrhe – kehrten sie auf einem anderen Weg in ihr Land zurück, ohne Herodes zu informieren.
Josef erhielt in einem Traum von einem Engel die Anweisung, mit seiner Familie nach Ägypten zu fliehen, denn Herodes trachtete Jesus nach dem Leben. Dort blieben sie, bis der König starb und der Engel in einem erneuten Traum zur Rückkehr nach Israel aufforderte. So gelangte Jesus schließlich nach Nazareth, weshalb er auch als „Jesus von Nazareth“ bekannt wurde.